Reiben

Reiben
1. Da reib' ich mich nimmer hin, sagte der Teufel, als er ein Crucifix am Wege sah.
»Feret er durch die Dornhecken vom wege, vber stock vnd stauden, vber wurpus vnd rannen.« (Mathesius, Historia Jesu, I, LXXXVIb.)
2. Es ist böss reiben gegen den stachel.Petri, II, 277; Lehmann, II, 129, 163.
3. Mit reiben vnnd waschen verbricht mann die gleser.Lehmann, 85, 18.
So verdirbt man oft etwas mit Flicken und Bessern.
4. Wer mich reibt, den reib' ich auch.
*5. Der reibt sich gern an jedem.Klix, 74.
*6. Sich an einem reiben.
An ihm seinen Zorn auslassen, auch sich rächen.
Frz.: Ils n'en veulent qu'à moi. (Kritzinger, 726a.) – Ne vous frottés pas à lui. (Kritzinger, 336b.)
[Zusätze und Ergänzungen]
*7 Sich aneinander reiben.
Diese Redensart ist wahrscheinlich, wie die: die Köpfe zusammenstecken, aus dem Stallleben der Pferde entlehnt. (Jähns, I, 95.)

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Reiben — Reiben, verb. irreg. act. Imperf. ich rieb, Mittelw. gerieben; die Fläche eines Körpers über die Fläche eines andern wegbewegen, so daß die Erhabenheiten des einen in die Vertiefungen des andern eingreifen, und solcher Gestalt der Bewegung… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • reiben — reiben: Das starke Verb mhd. rīben, ahd. riban kann ursprünglich anlautendes w gehabt haben und im Sinne von »drehend zerkleinern« zu der unter ↑ Wurm dargestellten vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel *u̯er »drehen, winden«… …   Das Herkunftswörterbuch

  • reiben — V. (Mittelstufe) etw. mit Druck auf einer Fläche hin und her bewegen Beispiele: Das Kind reibt sich die Augen. Er rieb sich die Nase mit dem Zeigefinger. reiben V. (Aufbaustufe) etw. mit einer Raspel zerkleinern Synonyme: hobeln, raspeln, schaben …   Extremes Deutsch

  • Reiben — Reiben, 1) einen Gegenstand an der Oberfläche eines andern schnell hin u. herbewegen; 2) (Friction), Einwirkung auf die Haut des Körpers durch Einreiben von Arzneistoffen mittelst der bloßen Hand od. mit wollenen od. leinenen Lappen, in flüssiger …   Pierer's Universal-Lexikon

  • reiben — Vst. std. (8. Jh.), mhd. rīben, ahd. rīban, mndd. (w)riven, mndl. wriven, nwfr. wriuwe Stammwort. Führen auf vd. (und fr.) * wreib a Vst. reiben . Außergermanisch entspricht gr. ríptō ich (drehe), werfe . Andere Wörter für drehen , die auf einer… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • reiben — [Network (Rating 5600 9600)] Bsp.: • Ich reibe meine Augen, weil sie wehtun …   Deutsch Wörterbuch

  • reiben — schubben (mittelniederdt.) (umgangssprachlich); schubbern (norddt.) (umgangssprachlich); scheuern; trocknen; abtrocknen; abfrottieren; trockenreiben; abreiben; frottieren; wegpolieren; …   Universal-Lexikon

  • Reiben — Scheuern; Reibung; Abreibung * * * rei|ben [ rai̮bn̩], rieb, gerieben: 1. <tr.; hat fest gegen etwas drücken und hin und herbewegen: beim Waschen den Stoff reiben; Metall [mit einem Tuch] blank reiben. Syn.: ↑ abreiben, ↑ frottieren …   Universal-Lexikon

  • reiben — rei·ben; rieb, hat gerieben; [Vt] 1 etwas (an etwas (Dat)) reiben etwas fest auf etwas anderes drücken und es dabei hin und her bewegen: Die Katze rieb ihren Kopf an meinem Bein 2 sich (Dat) etwas reiben mit der Hand an einem Körperteil ↑reiben… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Reiben — Handreibahle (Schaftende Vierkant) für Durchgangsbohrungen Reiben ist ein Vorgang, bei dem etwas unter Anwendung eines bestimmten Drucks kräftig an etwas anderem entlang hin und her bewegt wird. Beim Reiben in der Verfahrenstechnik handelt es… …   Deutsch Wikipedia

  • reiben — 1. frottieren, scheuern; (ugs.): schrubben; (bayr., österr. ugs.): ribbeln; (landsch., bes. nordd.): rubbeln. 2. hobeln, raspeln, schaben, zerkleinern; (bes. schweiz.): raffeln. 3. [ab]wetzen, [auf]kratzen, [auf]scheuern; (nordd.): schubbern.… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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